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Die Kaffeesorten Arabica und Robusta

„100 Prozent Arabica“ - mit diesem Hinweis werben viele Kaffeeanbieter und suggerieren uns Verbrauchern eine angeblich besonders hohe Qualität. Doch woher stammen die beiden am meisten verbreiteten Kaffeesorten Arabica und Robusta? Und steht „Coffea Arabica“ immer für hochwertigen Kaffee? Oder hat auch die „Coffea Canephora Robusta“ Eigenschaften, von denen Kaffeeliebhaber überzeugt sind und daher bevorzugen?

Die Kaffeesorten Arabica und Robusta

Der Kaffee gehört heute zu einer der wichtigsten Handelsgüter. Auf dem Weltmarkt werden fast ausschließlich die Sorten „Coffea Arabica“ und „Coffea Canephora Robusta“ gehandelt. Die wichtigsten Anbauregionen für die Kaffee-Pflanze befinden sich dabei rund um den Äquator.

Entdeckt wurde die Arabica-Pflanze im 7. Jahrhundert in der äthiopischen Provinz Kaffa - und nicht wie der Name vermuten lässt im Orient. Die Einheimischen stellten aus den Kaffeekirschen aus dem Hochland eine Art Wein her; außerdem kauten sie auf den Blättern der Pflanze. Von hier aus wurde die „Coffea Arabica“ dann auf der ganzen Welt berühmt.

Der Anteil des Kaffees aus Afrika ist heute gering. In den höheren Lagen Äthiopiens, aber auch in Kenia und Sambia, ernten die Kaffeebauern vor allem die Arabica-Bohne. In Uganda dagegen wird hauptsächlich die Robusta-Pflanze angebaut. Der Anteil des afrikanischen Kaffees an der Weltproduktion liegt jedoch bei gerade mal sieben Prozent.

Holländische Seefahrer brachten die Kaffee-Pflanze im 17. Jahrhundert nach Asien, genauer auf die Insel Java, die zu Indonesien gehört. Bis heute zählt das Land zu den wichtigsten Kaffee-Exporteuren von Robusta-Bohnen. Auch der zweitwichtigste Kaffeelieferant dieser Sorte stammt aus Asien. In Vietnam pflanzen die Kaffeebauern ebenfalls hauptsächlich die „Coffea Robusta“ an und erreichen einen Weltmarktanteil von rund 23 Prozent.

Weltmarktführer ist Brasilien. In den höheren Lagen des südamerikanischen Landes wird vor allem Arabica angebaut; das Flachland eignet sich vor allem für die Sorte Robusta. Insgesamt 30 Prozent des weltweiten Kaffees stammt aus Brasilien.

Weltkarte des Kaffeeanbaus

Was unterscheidet Berg- und Tieflandkaffee?

Wirft man einen Blick auf die Anbauregionen, fällt einem schnell einer der Unterschiede zwischen den beiden wichtigsten Kaffee-Sorten auf: „Coffea Arabica“ wächst besonders gut im Hochland; am besten auf einer Höhe von 600 bis 1.800 Metern über dem Meeresspiegel. Die Pflege und Ernte der Kaffeekirschen ist hier um ein vielfaches aufwendiger. Sicherlich auch ein Grund dafür, warum diese Sorte hauptsächlich auf kleinen und mittelgroßen Plantagen angebaut wird. Die Kaffeekirschen müssen meist an steilen Hängen von Hand geerntet werden. Eine Temperatur zwischen 15 und 25 Grad Celsius ist für diese Pflanze ideal. Dabei sollte jedoch nicht mehr als 1.200 bis 2.200 Millimeter Regen im Jahr fallen.

„Coffea Canephora Robusta“ gedeiht auch in tiefer gelegenen Regionen (200 bis 300 Metern Höhe) und benötigt sehr viel mehr Wärme und auch mehr Niederschlag. 24 bis 26 Grad Celsius und 2.200 bis 3.000 Millimeter Regen sind für diese Sorte optimal. Die Robusta ist außerdem deutlich weniger anfällig für Krankheiten und Schädlinge. Aus diesem Grund werden meist auch weniger Pestizide eingesetzt.

Optische Merkmale der Arabica- und Robusta-Bohnen

Optische Unterschiede zwischen Arabica und Robusta
Die Arabica-Bohne ist größer, ovaler mit einer geschwungenen Kerbe; Robusta ist rundlicher mit einer geraden Einkerbung.

Mit einem geübten Blick lassen sich die beiden Kaffee-Sorten bereits anhand der unterschiedlichen Form und Farbe der Blätter unterscheiden. Außerdem erreicht die Arabica-Pflanze eine maximale Höhe von sechs bis acht Metern. Die Robusta kann dagegen bis zu zehn Meter groß werden. Der Grund hierfür liegt in den Genen der Pflanzen. Die „Coffea Robusta“ hat 22 Chromosome; die Arabica besitzt doppelt so viele.

Anhand der Bohnen ist der Unterschied der beiden Sorten besonders gut zu sehen - sowohl bei der Größe als auch der Form. Die Robusta-Bohnen sind rundlicher und kleiner. Auf der flacheren Seite haben sie eine fast gerade Kerbe.

Im Vergleich dazu ist die Bohne der „Coffea Arabica“ größer und flacher. Die Form ist eher oval und die Einkerbung auf der flachen Seite sanft geschwungen. Experten können an der Form der Kerbe sogar erkennen, woher die Kaffeebohne genau stammt. Sie ist je nach Herkunft mehr oder weniger deutlich geschwungen.

Entscheidend ist der Geschmack

Was ist Chlorogensäure?

Neben Koffein enthalten alle Kaffeesorten einen gewissen Anteil an Chlorogensäure. Diese Säure hat eine harntreibende Wirkung. Der Anteil an Chlorogensäure ist bei der Robusta-Bohne um 30 Prozent höher, lässt sich durch das Rösten der Bohnen aber reduzieren. Hier gilt: Je stärker ein Kaffee geröstet ist, desto weniger Säure enthält dieser. Starke, besonders aromatische Kaffees sind daher in der Regel magenschonender als schwach geröstete Bohnen.

Die Höhe der Anbauregionen, die Beschaffenheit der Erde, aber auch die Anzahl der Sonnenstunden spiegeln sich letztendlich in den facettenreichen Aromen nach der Röstung im Kaffee wider. Bei deutschen Verbrauchern ist die Arabica-Bohne beliebter. Ihr Geschmack ist weicher, weniger bitter, oft auch vielfältiger und harmonischer. Sie enthält außerdem viel mehr Kaffeeöle, weshalb sie oft auch fruchtig und beerig, manchmal sogar süß schmecken kann. Arabica enthält außerdem einen geringeren Anteil an Koffein und Chlorogensäure im Vergleich zur Robusta. Bei der Bohne der Arabica-Pflanze liegt der Koffeingehalt bei 1,1 bis 1,7 Prozent; bei der Robusta ist er deutlich höher (2 bis 4,5 Prozent). Dadurch ist der Hochlandkaffee aus Arabica-Bohnen meist bekömmlicher.

Wer jedoch gerne einen Espresso trinkt, wird die kräftigere Robusta-Bohne bevorzugen mit ihren erdigen oder auch holzigen Aromen. Mit dem Zucker im Espresso entwickelt sich so eine angenehme Karamellnote. Die Robusta-Bohnen bringen außerdem meist eine schönere Crema hervor, da sie deutlich weniger Kaffeeöle enthält.

Der Hinweis „100 Prozent Arabica“ steht also nicht immer und ausschließlich für die Qualität eines Kaffees. Neben den Umwelt- und Anbaubedingungen sowie der Sorgfalt bei der Aufzucht und Ernte der Kaffeekirschen ist es letztendlich der Geschmack des Kaffees, der zählt. Und hier kommt es auf die Vorlieben des Verbrauchers an!