Die Weltkarte des Kaffeeanbaus: Sorten, Aromen und Exporte
Die folgende Karte zeigt die größten Kaffee-Anbaugebiete und ihre jeweiligen Besonderheiten. Durch Klicken auf die Ländersymbole erhalten Sie weitere Informationen.
Mittel- und Südamerika
Der mittlere bzw. vor allem der südliche Teil des amerikanischen Kontinents bildet die weltweit wichtigste Region für den Anbau von Kaffee. Die Arabica-Pflanzen fühlen sich vor allem in den Hochländern der Anden und Mittelamerikas wohl. Einige der wichtigsten Anbaugebiet der Welt für Robusta-Sorten liegen im brasilianischen Flachland. Sortenübergeifend ist Brasilien mit großem Abstand der größte Kaffeeproduzent der Welt. Relativ hohe Niederschläge und - zumindest für die Kaffeepflanze - angenehme Temperaturen sorgen für sehr stabile und ergiebige Ernten. Gut 50% des weltweit angebauten Kaffees stammen aus den Anbauländern Mittel- und Südamerikas.
Asien
Die Kaffeepflanze kam erst relativ spät nach Asien. Im 17. Jahrhundert wurde sie von holländischen Seeleuten auf die Insel Java (Indonesien) gebracht. Schon bald entwickelte sich die Region zu einem der wichtigsten Kaffeelieferanten für Europa. Diesen Status hat sie bis heute behalten. Vor allem der im Vergleich zur Arabica-Pflanze unkompliziertere Anbau der Sorte Robusta sorgt für einen Anteil an der weltweiten Kaffeeproduktion von rund 33%. Die wichtigsten Exporteure sind dabei Vietnam und Indonesien: Sie sind nach Brasilien die wichtigsten Standorte für den Anbau der Robusta-Bohne.
Afrika
Die ursprüngliche Kaffeepflanze stammt aus dem subtropischen Afrika, vermutlich aus dem äthiopischen Hochland. Naheliegend, dass hier der Siegeszug des heute weltweit populären Heißgetränks seinen Anfang nahm. Die Bedeutung des afrikanischen Kaffees für die weltweite Kaffeeproduktion ist jedoch weniger fundamental: Nur ca. 7% entfallen auf Länder wie Äthiopien oder Uganda. In den bergigen Regionen Ostafrikas wird vor allem Arabica-Kaffee angebaut. In zentral-afrikanischen Ländern wie Uganda dominiert der Robusta-Anbau.
Hintergrundwissen
„Coffea“, so der lateinische Begriff für die Pflanzengattung „Kaffee“, ist eine sehr anspruchsvolle und artenreiche Pflanze. Botanisch können heute rund 60 verschiedene Kaffeearten unterschieden werden - wirtschaftlich sind jedoch nur zwei Sorten für den Weltmarkt von Bedeutung: die „Coffea Arabica“ und die „Robusta“, eine Untergattung der „Coffea Canephora“. Für eine effiziente Kultivierung beider Kaffeepflanzen kommen - ganz grob gesagt - nur tropische und sub-tropische Regionen in Frage. So liegen sämtliche Länder, in denen Kaffee in signifikanten Mengen produziert wird in relativer Nähe zum Äquator. Nur hier werden Luftfeuchtigkeit, Temperatur und Bodenbeschaffenheit den Ansprüchen der Coffea gerecht.