Reinigen und Entkalken des Kaffeevollautomaten

Kaffeevollautomaten in Unternehmen sind täglich mehrmals im Einsatz und benötigen dementsprechende Pflege. Besonders in den warmen Sommermonaten kommt es schnell zu Verunreinigungen an und in den Kaffeevollautomaten. Eine regelmäßige Reinigung des Kaffeevollautomaten sorgt nicht nur für einen gleichbleibend hohen Kaffeegenuss, sondern verhindert eine Verkeimung sowie Verkalkung des Vollautomaten. Dadurch erhöhen Sie die Lebensdauer Ihres Kaffeegerätes um einige Jahre.
Bakterien im und am Kaffeevollautomaten verhindern
Kaffeevariationen mit Milch sind beliebt, doch gerade das Milchsystem ist besonders anfällig für die Keimbildung. Insbesondere die höheren Temperaturen im Sommer sorgen dafür, dass sich Keime und Bakterien besonders schnell bilden können. Solche Verunreinigungen können zu Allergien sowie Magen-Darm-Beschwerden führen. Die Hersteller der Kaffeemaschine haben auf die Probleme bei der Reinigung ihrer Geräte reagiert. Gerade die Bauteile in den Vollautomaten, die mit Wasser, Kaffeeresten und Milch in Berührung kommen, können in modernen Maschinen oftmals ganz herausgenommen und so leichter gereinigt werden.
Experten raten dazu,
Reinigungsplan zum Download
Hygieniker Jan Schages untersuchte verschiedene Kaffeevollautomaten im Rahmen seiner Masterarbeit und rät dazu, die Temperatur des Kaffees auf ca. 68 Grad Celsius zu erhöhen. So werde ein Großteil der Keime abgetötet. Experten empfehlen außerdem, bereits beim Kauf oder der Miete von Kaffeevollautomaten darauf zu achten, wie sich die einzelnen Bauteile reinigen lassen. Sind diese für die Reinigung in der Spülmaschine bei 70 Grad Celsius geeignet, haben Keime und Bakterien auch in den Sommermonaten keine Chance.
So reinigen Sie die einzelnen Komponenten eines Kaffeevollautomaten
Die Kaffeeautomaten sind oftmals sehr unterschiedlich konstruiert und aufgebaut. Wenn Sie sich im Fachhandel oder vom Aufsteller vor Ort beraten lassen, lassen Sie sich daher auch unbedingt zeigen, wie der Kaffeevollautomat zu reinigen ist. Diese bestehen in der Regel aus einer Vielzahl an technischen Komponenten. Einige Kaffeevollautomaten reinigen sich selbst oder melden es, wenn das Gerät beispielsweise entkalkt werden muss. Da sich bei den feucht-warmen Temperaturen im Sommer Bakterien und Pilze leichter entstehen und vermehren, sollten Sie in diesen Monaten die Reinigungsintervalle verkürzen.
Folgende Schritte sollten Sie beim Reinigen vornehmen:
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Das Gehäuse des Kaffeevollautomaten
Die Hersteller empfehlen hier eine monatliche Reinigung mit einem feuchten Tuch. Nehmen Sie den Automaten vorher vom Strom und vermeide Sie hier den Gebrauch von aggressiven Reinigungsmittel oder gar Scheuermilch.
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Die Brühgruppe
Verunreinigungen der Brühgruppe durch Kaffeemehlreste und Kaffeeöle beeinträchtigen den Kaffeegeschmack und können die Mechanik der Kaffeevollautomaten beeinträchtigen. An unzugänglichen Stellen bildet sich außerdem leicht Schimmel. Fachhändler empfehlen daher, die Brühgruppe etwa alle drei Wochen zu reinigen.
Bei einem Modell mit herausnehmbarer Brühgruppe, lässt sich diese leicht unter fließendem Wasser von Rückständen befreien. halten Sie sich dabei unbedingt an die Anweisungen in der Betriebsanleitung! Verstopfungen im Sieb lassen sich mit einem kleinen Pinsel beseitigen. Bevor Sie die Brühgruppe wieder einsetzen, muss diese absolut trocken sein.
Vollautomaten mit fest eingebauter Brühgruppe haben meist auch ein integriertes Reinigungsprogramm. Jedoch werden bei diesen Programmen in der Regel nur die Schläuche gesäubert. Empfehlenswert ist daher eine jährliche Wartung durch einen Fachmann..
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Der Wassertank
Spülen Sie den Wassertank nach dem Gebrauch und trocknen ihn gut ab. Bei sehr kalkhaltigem Leitungswasser ist es empfehlenswert, einen entsprechenden Filter im Wassertank einzusetzen (s. unten) und diesen nach Herstellervorgaben regelmäßig zu wechseln.
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Der Kaffeeauslauf
Viele der Modelle spülen die im Gerät liegenden, Kaffee führenden Schläuche und so auch den Kaffeeauslauf an der Vorderseite der Maschine regelmäßig mit Wasser, oftmals auch vor dem Ausschalten des Gerätes. Zusätzlich empfiehlt sich die tägliche manuelle Reinigung des Auslaufs mit einem feuchten Tuch.
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Die Abtropfschale
Die Abtropfschale unterhalb des Kaffeeauslaufs kann in der Regel herausgenommen werden und sollte jeden Tag unter fließendem Wasser gespült werden, um Schimmelbildung zu vermeiden. Die Hersteller bieten inzwischen auch Kaffeevollautomaten an, bei denen die Abtropfschale spülmaschinengeeignet ist und so noch leichter gereinigt werden kann.
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Der Kaffeesatzbehälter
Leeren Sie den auch als Trester bezeichnete Kaffeesatzbehälter täglich und spülen Sie ihn zusätzlich mit Wasser, um Schimmelbildung und dem Einnisten von Fruchtfliegen im Kaffeesatz vorzubeugen. Bei manchen Modellen kann auch der Trester in der Spülmaschine gereinigt werden.
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Der Bohnenbehälter
Kaffeebohnen enthalten Öle und Fette, die sich auch im Bohnenbehälter ablagern und dort Verkrustungen bilden können. Ein ranziger Geruch ist die Folge, der sich auf frische Bohnen überträgt. Reinigen Sie daher den Bohnenbehälter mindestens alle zwei Wochen. Bei einem fest eingebauten Bohnenbehälter nehmen Sie hierfür ein trockenes Tuch, damit kein Wasser ins Mahlwerk gelangt.
Ist der Bohnenbehälter herausnehmbar, können Sie ihn mit einem feuchten Lappen von Rückständen befreien. Gegebenenfalls ist dieses Teil auch der Maschine spülmaschinengeeignet. Beachten Sie auch hier: Vor dem erneuten Einsatz muss der Bohnenbehälter absolut trocken sein.
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Das Mahlwerk
Auch im Mahlwerk lagern sich Kaffeeöle und -fette ab. In der Regel kann die Säuberung jedoch nur ein Fachmann vornehmen, da das Mahlwerk hierfür meist ausgebaut werden muss. Wir raten dazu, dies einmal im Jahr vornehmen zu lassen.
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Der Milchaufschäumer
Wir empfehlen, die Milch führenden Schläuche nach jeder Nutzung zu spülen, um eine Verstopfung der Schläuche durch Milchablagerungen zu verhindern. Wird die Milch vor dem Aufschäumen in einen zusätzlichen Behälter gefüllt, so sollte auch dieser mit Wasser gründlich gesäubert werden. Auch hier gibt es wieder Modelle, bei denen der Milchbehälter in die Spülmaschine darf und die Reinigung dadurch erleichtert wird.
Warum sich das regelmäßige Entkalken des Kaffeevollautomaten lohnt
Wenn Sie den Kaffeevollautomaten oft genug entkalken, verlängern Sie dessen Lebensdauer um acht bis zehn Jahre. Denn zu viel Kalk verschlechtert den Geschmack des Kaffees und die Maschine brüht diesen nicht mehr ausreichend heiß auf. Ein weiteres Manko bei Verkalkung ist, dass die Maschine länger braucht, um das Wasser zu erhitzen. Dementsprechend ist der Stromverbrauch höher, je mehr Kalk sich im Kaffeevollautomaten festgesetzt hat. Außerdem werden einzelne Bauteile durch Kalkablagerungen porös und die Maschine geht schneller kaputt.
Die Chancen, dass der Hersteller das Gerät innerhalb der Garantiezeit kostenlos repariert stehen schlecht, wenn Sie die Maschine nicht ordnungsgemäß entkalkt haben. Das Entkalken ist zwar zeitintensiv, der Aufwand aber gering, wenn bedacht wird, welche Kosten durch gute Pflege des Automaten gespart werden.
Kaffeeautomaten regelmäßig entkalken
Moderne Maschinen haben in der Regel ein Selbstreinigungs- und Entkalkungsprogramm. Sie ermitteln den Kalkgehalt der Maschine und reinigen sich, wenn nötig, selbst oder fordern den Nutzer zum Starten eines Entkalkungsvorgangs auf.
Tipp: Wasserhärte
Je härter das Wasser ist, umso häufiger ist eine Entkalkung des Gerätes erforderlich. Die Härte variiert sehr stark regional.
- Berlin
- 18° dH
- Dresden
- 8° dH
- Frankfurt a. M.
- 28° dH
- Hamburg
- 11° dH
- Köln
- 20° dH
- Leipzig
- 17° dH
- München
- 16° dH
- Stuttgart
- 11° dH
Quelle: wasserhaerte.net
Allgemein gilt: Je höher der Grad der Wasserhärte und je mehr das Gerät benutzt wird desto öfter muss die Maschine gereinigt werden. Ist das Leitungswasser hart (s. unten) und der Automat oft in Gebrauch, entkalken Sie die Maschine am besten alle paar Wochen. Ist der Kalkanteil im Wasser gering und das Gerät wird selten genutzt, reichen alle zwei bis drei Monate. Den Härtegrad des Wassers ermitteln Sie beim Wasserversorger in den jeweiligen Regionen oder mithilfe von Teststreifen.
Verwenden Sie für die Entkalkung nur Reinigungsmittel, die laut Hersteller für Kaffeevollautomaten geeignet sind! Reine Essig- oder Zitronensäuren können die Gummidichtungen angreifen. Wenn das Gerät nicht mit den vorgeschriebenen Utensilien gereinigt wird, übernimmt der Hersteller oft keine Kosten für die Reparatur. Stattdessen gibt es spezielle vom Hersteller empfohlene Reinigungstabletten.
Wasserfilter zur Vorbeugung gegen Verkalkung
Um zu verhindern, dass die Maschine verkalkt, benutzen Sie vor allem in Gegenden mit sehr hartem Wasser einen Wasserfilter. Diese entziehen dem Wasser Kalk und andere Substanzen wie Chlor. Je härter das Wasser ist, umso häufiger ist eine Entkalkung des Gerätes erforderlich. Neuere Modelle haben ein automatisches Entkalkungsprogramm; oftmals kann hier zuvor auch der Härtegrad des Wasser eingestellt werden.
Wartung durch den Kundendienst
Neben der eigentlichen Reinigung sollten Sie keinesfalls auf eine regelmäßig Wartung des Kaffeevollautomaten verzichten. Nur so haben Sie die Garantie auf besten Kaffeegenuss und damit auch lange Freude an Ihrem Kaffeeautomat. Mindestens ein Mal im Jahr sollte der Kundendienst Ihren Kaffeevollautomaten warten. Falls Sie einen Kaffeevollautomaten mieten statt zu kaufen, ist ein umfangreiche Wartungsservice in der Regel inkludiert. Oftmals wird Ihnen außerdem im Falle einer Reparatur ein Leihgerät angeboten.
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